Hormone sind die wichtigsten Botenstoffe im Körper. Sie steuern sämtliche Stoffwechselvorgänge.

Bekannt sind vorallem die Geschlechtshormone Östrogen, Progesteron und Testosteron, die bei Frauen und Männern identisch sind, nur in unterschiedlichen Mengen vorliegen sowie die Schilddrüsenhormone.

Im Speichel können auch die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol, das Wohlfühlhormon DHEA und das Schlafhormon Melatonin untersucht werden. 

Das Gleichgewicht der Hormone ist eine wichtige Voraussetzung für unsere Gesundheit. 

 

Ursachen für Hormonstörungen

  • Hormontherapie mit synthetischen Hormonen
  • Verhütungsmittel: Pille, Hormonspirale
  • Substanzen mit hormonähnlicher Wirkung: Weichmacher in Plastik
  • Hormonelle Abbauprodukte im Trinkwasser
  • Hormone in Kosmetik
  • Organische Störungen: Nebennierenschwäche, Schilddrüsenstörungen, Darmstörungen mit mangelnder Vitalstoffversorgung, Entfernung der Eierstöcke oder Gebärmutter, körperlicher Stress (z.B. chronische Entzündungen), psychischer Stress

 

 

Progesteronmangel bzw. Östrogendominanz

 

Progesteronmangel kann schon in jungen Jahren auftreten. Aber auch rein physiologisch nimmt der Progesteronspiegel schon ab Mitte 30 langsam ab und führt zu einem relativen Östrogenüberschuss, da das Östrogen häufig erst mit Beginn der Menopause stark abfällt. Je nach Ausprägung zeigen sich mehr Progesteronmangel oder Östrogenüberschusssymptome.

  • PMS, Stimmungsschwankungen, Brustspannen, Wassereinlagerungen, angeschwollenes Gesicht, Hände und Füße
  • Morgen- und Schwangerschaftsübelkeit, Wochenbettdepression
  • Unfruchtbarkeit, Fehlgeburten
  • Myome in der Gebärmutter, Zysten in der Brust und in den Eierstöcken
  • Blutungsstörungen: verkürzte Zyklen, Schmierblutungen, sehr starke Menstruation
  • vermehrtes Fettgewebe an Bauch/Po/Oberschenkel, Gewichtszunahme
  • Schnelle Erschöpfung, Antriebsschwäche, Depression
  • Haarausfall, stumpfe, tockene Haare,  Kopfhautjucken, trockene Haare
  • hemmt die Aktivität der Schilddrüse
  • verminderte Libido
  • Männner: Prostatawachstum, vermehrtes Bauchfett und Brustdrüsenwachstum, Energiemangel, Depressionen

 

 

Burnout

 

Burnout beginnt häufig mit einem erhöhten Cortisolspiegel, der Körper oder Geist läuft übertourig, man kann nicht mehr abschalten, Schlafstörungen, Tinnitus, Blutdruckschwankungen, Herzrasen, Angstattacken treten auf.

Nach einer längeren Zeit der Überforderung sinken die Cortisolspiegel, dann treten die Symptome des "ausgebrannt seins" auf, die auf eine Nebennierenschwäche hindeuten.

  • Infektanfälligkeit,
  • Reizbarkeit, Depressionen,
  • Energielosigkeit, Erschöpfung

 

 

Schlafstörungen

 

Melatonin ist ein Gegenspieler des Cortisols. Es wird hauptsächlich während der Dunkelheit freigegeben und sorgt für schnelles Einschlafen und erholsamen, tiefen Schlaf. Verschiedene Ursachen hemmen die Melatoninbildung.

  • chronischer Stress
  • Koffein, Nikotin
  • Melatoninsenkende Medikamente (z.B. Betablocker)

 

Hormondiagnostik

 

Nach genauer Anamnese wird ein Speicheltest durchgeführt. Im Speichel liegen die Hormone in ihrer aktiven, ungebundenen Form vor, während der Bluttest sowohl die freien, als auch die gebundenen Hormone misst. Das kann zu Fehlinterpretationen führen, da nur die freien Hormone relevant sind. Der Speicheltest ist dadurch wesentlich aussagekräftiger als der Bluttest.

 

 

Behandlung von Hormonstörungen

 

Die Phytotherapie bietet zahlreiche Heilkräuter mit regulierender Wirkung auf die Hormonbildung. Auch die Akupunktur wirkt über ausgewählte Akupunkturpunkte ausgleichend auf das endokrine System.

 

Von einer Apotheke speziell angefertigte Hormoncremes in homöopathischer D4 Potenzierung bieten eine weiter Therapiemöglichkeit.

Die Cremes werden in die Haut eingerieben. Durch die Potenzierung wirken sie eher stimulierend auf die Hormondrüsen ohne die Hormonspiegel direkt zu erhöhen.

Je nach Befinden werden die Hormonspiegel nach ca. 3 Monaten erneut kontrolliert.

 

 

Literaturempfehlungen

Dr. med. Scheuernstuhl "Natürliche Hormontherapie"

Dr. Michael E. Platt "Die Hormonrevolution"

Dr. John Lee "Progesteron - ein bemerkenswertes Hormon"