Die mütterliche Scheidenflora legt bei einer natürlichen Geburt den Grundstein für die Besiedlung im kindlichen Darm. Die Muttermilch enthält Kohlenhydrate, Nährstoffe, Hormone, Abwehrstoffe und nach neuesten Erkenntnissen auch Darmbakterien, zur weiteren Unterstützung der Darmflora und Vorbeugung der Entwicklung von Allergien und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen.

Ab etwa einem Jahr entspricht die Zusammensetzung der Darmflora dann weitgehend der des Erwachsenen.

 

Fehlt der Kontakt zum mütterlichen Scheidenmilieu wird die erste Phase der Besiedlung übersprungen. Die schützenden Bifidobakterien, Laktobazillen, Escherichia coli und Enterkokken fehlen oder sind nicht ausreichend, stattdessen siedeln sich unerwünschte Umgebungs- oder Krankenhauskeime an.

Aber auch das Scheidenmilieu selbst kann zum Problem für das Baby werden, in Form von Pilzbefall oder Florastörungen der Mutter durch Antibiotikaeinnahme.

 

Wann ist eine Stuhldiagostik bei Babys und Kleinkindern sinnvoll?

  •  Flaschenmilchernährung
  •  Kaiserschnitt-Entbindungen
  •  längere Krankenhausaufenthalte
  •  familiär erhöhtes Allergierisiko
  •  Bauchbeschwerden (Durchfall, Verstopfung)
  •  Dreimonatskolik
  •  nach Antibiotikagabe

Mit Hilfe einer frühzeitigen Stuhldiagnostik lassen sich bei Babys und Kleinkindern entscheidende Weichen im Darm und damit für die weitere Entwicklung stellen.

 

Als weitere Starthilfe für das Baby besteht die Möglichkeit einer Untersuchung und Regulierung der Vaginalflora und bei Bedarf einer Stuhldiagnostik mit Darmsanierung der Mutter.